„Wer sich erinnert, lebt in der Vergangenheit. Wer aber nicht weiß, woher er kommt, weiß nicht wohin er will.“
Im Jahr 2022 feierte die HARABAU ihr 75 jähriges Bestehen. Die wesentlichen Meilensteine der HARABAU Tradition lesen Sie hier:
„Wer sich erinnert, lebt in der Vergangenheit. Wer aber nicht weiß, woher er kommt, weiß nicht wohin er will.“
Im Jahr 2022 feierte die HARABAU ihr 75 jähriges Bestehen. Die wesentlichen Meilensteine der HARABAU Tradition lesen Sie hier:
Nach dem Ende des II. Weltkrieges stehen auch viele Rahlstedter vor dem Nichts. Dutzende Bürger kommen im Frühjahr 1946 zusammen, um sich für einen Neubeginn in ihrem Stadtteil stark zu machen. Sie gründen „Der Schafferkreis – Gemeinschaft für innere Erneuerung e.V. Hamburg-Rahlstedt“. Vor allem das kulturelle und gesellschaftliche Leben erwacht mit ihrer Hilfe.
Wappen und Motto des „Schafferkreises“: „Amicitia vitam ornat“ – „Freundschaft ziert das Leben“
Architekt Werner Brunke, Gründungsmitglied des „Schafferkreises“, bringt die große Wohnungsnot in Rahlstedt zur Sprache. Die „Schaffer“ möchten sich auch hier engagieren: Sie gründen am 18. März 1948 die „Hamburg-Rahlstedter Baugenossenschaft e.G.m.b.H.“. Aufsichtsratsvorsitzender wird Carl Broschinski.
Die erste Satzung der „Hamburg-Rahlstedter Baugenossenschaft e.G.m.b.H.“ 1947
Die HARABAU bekommt ein Erbpachtgrundstück in der Stolper Straße/Redderblock zur Bebauung angeboten. Mithilfe öffentlicher Fördergelder errichtet die Genossenschaft hier ihre ersten 120 Wohnungen, die ab Herbst 1951 für 33 – 45 DM monatliche Miete bezogen werden können.
Baustelle Redderblock 1951
Die HARABAU wird als gemeinnütziges Wohnungsunternehmen anerkannt und bekommt damit Zugang zu den Vergünstigungen des sozialen Wohnungsbaus sowie zu Steuerbefreiungen.
1952 baut die HARABAU am Timmendorfer Stieg. 70 Wohnungen und 40 Reihenhäuser bilden eine grüne „Gartenstadt“.
Am Rand Rahlstedts kann die HARABAU auf zwei Wiesen ein großes Baugebiet mit 46.000qm eröffnen: In drei Bauabschnitten entsteht hier das Pogwischrund mit 177 Wohneinheiten – Mietreihenhäuser, Wohnungen, aber auch Eigenheime. Die Wohnungen verfügen über Terrassen oder Balkone, die Reihenhäuser haben eigene Gärten.
Musik und Gäste zum Richtfest am Pogwischrund 1954.
Das neue Stadtviertel am Pogwischrund wird nach dem Nobelpreisträger „Albert-Schweitzer-Siedlung“ benannt. Auf Wunsch des Namensgebers pflanzt man Obstbäume statt Ziersträucher und ein großer Gedenkstein mit der Aufschrift „Albert-Schweitzer-Siedlung – 1956 – Hab Ehrfurcht vor dem Leben“ wird aufgestellt.
Der Gedenkstein erinnert an den Namensgeber der Siedlung: Der Aufsichtsratsvorsitzender Carl Broschinski hält eine Rede anlässlich der Einweihung der Albert-Schweitzer-Siedlung 1956.
Die HARABAU begeht ihr 10jähriges Jubiläum mit einem großen Fest in allen ihren Siedlungen, zudem werden in den Wohnanlagen der Genossenschaft „Vertrauensleute“ bestellt.
Handwerker, Mitglieder und Freunde der Genossenschaft feiern an langen Tafeln in einer Rahlstedter Gaststätte den 10jährigen Geburtstag der HARABAU 1957.
Es ist ein Höhepunkt für die junge Genossenschaft: Der Nobelpreisträger Albert Schweitzer besucht am 3. Oktober „seine Siedlung“. Zahlreiche Anwohner und Besucher empfangen und bejubeln den berühmten Gast
Der Namensgeber der Siedlung Albert Schweitzer zu Besuch 1959, links HARABAU-Gründer und Aufsichtsrat-Vorsitzender Carl Broschinski.
Die HARABAU beginnt mit der Erweiterung der „Albert-Schweitzer-Siedlung“. In der Friedrichshainstraße und der Reinickendorfer Straße entstehen 274 neue Wohnungen in einem siebengeschossigen und neun dreigeschossigen Gebäuden sowie 48 Reihenhäusern. Es ist das bisher größte Bauprojekt der Genossenschaft.
Ein umfangreiches Bauschild weist die Gewerke zum Projekt der Erweiterung der Albert-Schweitzer-Siedlung am ehemaligen Ellernkamp 1961 aus.
In den 1960er Jahren herrscht in Hamburg ein erheblicher Mangel an erschwinglichem Bauland. Die Warteliste bei der HARABAU wird immer länger und erstmals muss die Genossenschaft einen Aufnahmestopp neuer Mitglieder verhängen.
Aufgrund des Mangels an innerstädtischem Bauland entstehen am Hamburger Stadtrand Großsiedlungen wie hier in Jenfeld Anfang der 1960er Jahre.
Die Knappheit an Bauland zwingt die HARABAU zu alternativen Lösungen. Man entscheidet sich über Rahlstedts Grenzen hinaus zu gehen und beginnt ein Bauprojekt in Hamburg-Billstedt. An der Schiffbeker Schanze entstehen 12 Mietwohnungen. Mit dem Bau beginnt auch die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit dem Architekten Enno Klünder.
Der Neubau an der Schiffbeker Schanze 1965.
20 Jahre lang wurde die HARABAU durch einen ehrenamtlich tätigen Vorstand geführt. 1966 wird mit Hans Wedemeyer erstmals ein hauptamtlicher geschäftsführender Vorstand eingestellt. Bis zu seinem frühen Tod 1982 leitet Wedemeyer die Geschicke der HARABAU.
Hans Wedemeyer: Geschäftsführender Vorstand der HARABAU 1966-1982.
Der HARABAU-Gründer und Aufsichtsratsvorsitzende Carl Broschinski tritt zurück. Der Gründer des „Schafferkreises“, Aufsichtsratsvorsitzender und Gründer der HARABAU prägte die ersten 20 Jahre der HARABAU maßgeblich.
Carl Broschinski war Gründer des Schafferkreises und der HARABAU und von 1947-1966 Aufsichtsratsvorsitzender der HARABAU.
Die HARABAU begeht ihr 25. Jubiläum. Die Genossenschaft hat in diesen Jahren nach der Ölkrise und in der stagnierenden Wirtschaftslage schwierige Jahre zu bestehen. Die HARABAU baut nun verstärkt Eigentumsobjekte.
Architekt Werner Brunke und geschäftsführender Vorstand Hans Wedemeyer auf der Feier zum 25. Jubiläum.
Eine neue Geschäftsstelle muss her, als am alten Ort der Geschäftsstelle im Apostelweg 4 gebaut werden soll. Ein laufendes Bauprojekt in der Rahlstedter Straße 49 wird spontan umgeplant und die HARABAU kann 1972 dort ihr neues Büro beziehen.
Die neue Geschäftsstelle der HARABAU im Erdgeschoss der Rahlstedter Straße 49.
Um der Knappheit an finanzierbaren Grundstücken begegnen und sich in neuen Baugebieten engagieren zu können, ändert die HARABAU ihre Satzung: Der Geschäftsbereich wird auf das gesamte Stadtgebiet sowie die Kreise Stormarn, Lauenburg und Harburg erweitert.
Ein Neubau in direkter Nachbarschaft zu Rahlstedt ist das Gebäude mit 33 Wohnungen am Nydamer Weg in Meiendorf 1976.
Direkt nach Erweiterung des Geschäftsbereiches baut die HARABAU erstmals südlich der Elbe: In Eißendorf entstehen in Zusammenarbeit mit zwei anderen Genossenschaften vier Wohnblocks in Hanglage. 101 Wohnungen in zwei Blocks werden von der HARABAU verwaltet.
Baustelle Beerenhöhe in Hamburg-Eißendorf. Gemeinsam mit anderen Baugenossenschaften entstehen vier Wohnblocks.
Die Vertreterversammlung kommt zum ersten Mal zusammen und tritt an die Stelle der Mitgliederversammlung. Knapp 200 Mitglieder haben dazu Vertreter gewählt, auf je 30 Mitglieder kommt ein/e Vertreter*in.
Die Vertreterversammlung 2016. Heute gibt es bei der HARABAU 94 Mitgliedervertreter*innen in 13 Wahlbezirken.
Die ehemalige Prokuristin der HARABAU Hildegard Schmidt wird Geschäftsführerin der HARABAU. Sie ist eine der ersten Frauen im Vorstand eines Unternehmens der Hamburger Wohnungswirtschaft.
In Altona können 1989 in der Erdmannstraße 53 Wohnungen auf einem Grundstück der insolventen „Neuen Heimat“ fertig gestellt werden.
Zum 1. Januar wird das Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz aufgehoben. Damit wird die HARABAU zur „Vermietungsgenossenschaft“, die eine gewisse Steuerfreiheit genießt. Ansonsten muss die HARABAU aber ab sofort wie ein Wirtschaftsunternehmen agieren.
Ein neuer Vorstand tritt an: Hans-Jürgen Teudt, der seit 1987 als Prokurist bei der HARABAU arbeitet, wird zum hauptamtlichen Vorstand bestellt. 1996 wird Günther Jokisch und ab 2003 Peter Kessler zum nebenamtlichen Vorstand gewählt.
Auf der Baustelle am Sophie-Schoop-Weg übergibt Vorstand Hans-Jürgen Teudt 1997 Aufsichtsratsmitglied Günter Hesse die Dokumente zum Bauprojekt.
Aus betriebswirtschaftlichen Gründen muss die HARABAU einen schwierigen Entschluss fällen und seinen Regiebetrieb auflösen. Damit werden zum Beispiel handwerkliche Tätigkeiten nun von externen Firmen erledigt.
Der Betriebsklempner Günther Zoeftig und der Betriebsmaurer Gustav Kabel bleiben auch nach der Auflösung des Regiebetriebs für die HARABAU tätig.
Seit Jahren schon stößt die Geschäftsstelle in der Rahlstedter Straße an ihre räumlichen Grenzen. Doch ab 2000 kann die HARABAU in der Bargteheider Straße 99 bauen und 2001 ihr neues dreistöckiges Verwaltungsgebäude mit Versammlungsraum beziehen.
Der moderne dreistöckige Bau in der Bargteheider Straße ist seit 2001 die neue Zentrale der HARABAU.
Erstmalig führt die HARABAU eine Altersstruktur- und Wohnzufriedenheitsanalyse durch. Diese ergibt ein positives Bild: Es besteht eine hohe Wohnzufriedenheit bei einer geringen Umzugsneigung. Wünsche der Mieter sind eine bessere Kommunikation und ein intensiveres nachbarschaftliches Miteinander.
2006 entwickeln die Mitarbeiter der Genossenschaft in einem gemeinsamen Workshop ein neues Leitbild für die HARABAU.
Die Mitgliederbefragung bestätigt die Pläne der Genossenschaft, ihr Sozialmanagement zu verfestigen. Im Mai gründet man den gemeinnützigen „Verein zur Förderung der Gemeinschaft in der HARABAU e.V.“, der mithilfe zweier Mitarbeiterinnen bestehende und zusätzliche Freizeitangebote unterschiedlichster Natur in den Nachbarschaften der HARABAU koordiniert und anbietet.
Auf dem ehemaligen Kasernengelände, der Rahlsteder Höhe, erwirbt die HARABAU 2001 in der Ahrenshooper und der Kühlungsborner Straße 199 Wohnungen – eine große Investition.
Mitten im Zentrum der „Albert-Schweitzer-Siedlung“, in der Friedrichshainstraße, wird ein Nachbarschaftstreff eröffnet. Damit steht neben dem großen Veranstaltungsraum in der Geschäftsstelle eine zweite Räumlichkeit für die Aktivitäten des „Vereins zur Förderung der Gemeinschaft in der HARABAU e.V.“ zur Verfügung.
Der Nachbarschaftstreff des Vereins zur Förderung der Gemeinschaft in der HARABAU e.V. in einem Gebäude im Zentrum der Albert-Schweitzer-Siedlung.
Die HARABAU bekommt ihr eigenes Magazin: 2008 erscheint die erste Ausgabe der „HARABAUaktuell“, die dreimal jährlich die Mitglieder zu Neuigkeiten aus der Genossenschaft, Mietangelegenheiten sowie den Angeboten des „Vereins zur Förderung der Gemeinschaft in der HARABAU e.V.“ informiert.
Seit 2008 erscheint das Magazin der HARABAU dreimal jährlich über Neuigkeiten aus der Genossenschaft sowie dem Verein.
In Öjendorf kann die HARABAU nach Jahren endlich wieder bauen. Im Julius-Campe-Weg entsteht ein Gebäude mit zehn Wohnungen: Es ist das erste seniorengerechte Gebäude der Genossenschaft. Auch nutzt die HARABAU hier zum ersten Mal Erdwärme.
Im Öjendorfer Julius-Campe-Weg baut die HARABAU zehn seniorengerechte Wohnungen, auch wird zum ersten Mal Erdwärme genutzt.
Der „Verein zur Förderung der Gemeinschaft in der HARABAU e.V.“ feiert mit einem großen Stadtteilfest rund um den Nachbarschaftstreff sein 10jähriges Bestehen. Von Ausflügen, Lesungen und Informationsveranstaltungen bin hin zu Sport-, Bastel- und anderen handwerklichen Angeboten bieten heute 34 Ehrenamtliche sowie die Mitarbeiterinnen des Vereins ein vielseitiges Programm in alle Nachbarschaften der HARABAU.
Ein Stadtteilfest rund um den Nachbarschaftstreff feiert 10 Jahre des Vereins zur Förderung der Gemeinschaft in der HARABAU e.V.
Eine neue Führungsriege für die HARABAU: Der hauptamtliche Vorstand Hans-Jürgen Teudt und sein Kollege im Nebenamt Peter Kessler verabschieden sich in den Ruhestand. Mario Mack wird zum neuen hauptamtlichen Vorstand, Meike Dingermann als nebenamtlicher Vorstand bestellt.
Das Vorstandsteam: Die Juristin Meike Dingermann und der gelernte Bauingenieur Mario Mack
Die HARABAU präsentiert das Entwicklungskonzept HARABAU 2025 mit den Themen Wirtschaftlichkeit, Unternehmenskultur, Mitgliederbindung, Nachhaltigkeit, Bestand und Neubau. Außerdem bekommt die Genossenschaft ein neues moderneres Markenbild.
Das Logo der HARABAU wird moderner und farbenfroher.
Die HARABAU wird 75 Jahre alt. Die Mitarbeiter und Mitglieder der HARABAU feiern das Jubiläum mit einem großem Stadtteilfest in der Albert-Schweitzer-Siedlung. Außerdem erscheint ein Jubiläumsbuch mit Chronik, Interviews und Reportagen aus 75 Jahren*.
Das 200seitige Buch zum 75. Jubiläum der HARABAU.
* Das Jubiläumsbuch kann gegen eine Schutzgebühr von 10 € in der Geschäftsstelle der HARABAU erworben werden.
Die HARABAU veröffentlicht ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht. Klimaschutz ist in aller Munde. Auch die HARABAU will dazu beitragen, den Bestand der Genossenschaft mit Blick auf den Klimaschutz zu optimieren und damit den Kohlendioxidausstoß nachhaltig zu reduzieren. Der Klimapfad hierfür ist mit einem entsprechenden Maßnahmenkatalog erstellt und mit der Umsetzung wird begonnen.
Das Leitbild der HARABAU wird relaunched.